Zwar war es nur die Generalprobe und ein erster Test auf die im nächsten Jahr am 25. Juli 2021 stattfindende Deutsche Meisterschaft der Triathletinnen und Triathleten über die Mitteldistanz im Rahmen des ICAN Nordhausen, trotzdem zeigten sich die beiden Profi-Triathleten Peter Seidel (Nordhausen) und Philipp Mock (Eschwege) bereits in guter Verfassung und hoffen, diese im Laufe diesen Jahres noch bei einigen Wettkämpfen unter Beweis stellen zu können. Endlich wieder Rennoutfit und Wettkampfmaterial – auch wenn es noch nicht die Titelkämpfe waren, so spürte man eine gewisse Form von Anspannung im Vorfeld der 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen auf der Originalstrecke des ICAN Nordhausen.
Pünktlich um 9 Uhr erfolgte bei perfektem Triathlon-Wetter mit nahezu Windstille durch Renndirektor Ulrich Konschak der Startschuss für die beiden Profis sowie die Staffel des hiesigen Triathlon Nordhausen e.V. um Katja Konschak, Dennis Morgenstern und Stephan Knopf. Dabei zeigte Profi-Triathletin Konschak, dass sie trotz zuletzt weniger Training nach der Geburt ihrer Tochter im Schwimmen wieder aufsteigende Form besitzt und hielt den Anschluss an ihre beiden Kontrahenten. Dies wollte auch Dennis Morgenstern, der zuletzt alleine eine gesamte Langdistanz über die doppelte Strecke zurücklegte, wurde nach nur wenigen Kilometern aber durch einen Platten ausgebremst, sodass er zu Beginn der zweiten Radrunde wieder an das Duo aufschloss. Dort zeigte insbesondere Philipp Mock, dass er „so gut in Form ist, wie vielleicht noch nie“ und riss an den Anstiegen immer wieder eine Lücke zu Seidel.
Auf dem abschließenden Halbmarathon bildete sich schnell ein Duo um Mock und dem Arterner Staffelläufer Stephan Knopf, während Seidel mit etwas Abstand sein eigenes Rennen lief. In unter 1:25 Stunden für die 21 Kilometer durch die profilierte Nordhäuser Altstadt und das Gehege war Mock nur wenige Minuten langsamer als bei seinem zweiten Platz im Vorjahr, den letzten Kilometer gingen beide noch mal bis an ihre Grenze. „Für einen Test unter Wettkampfbedingungen bin ich deshalb sehr zufrieden. Im Rennen wäre es noch schneller gegangen, vielleicht sogar in Richtung Bestzeit“, schätzt der amtierende Deutsche Vize-Meister über die Langdistanz ein.
Mock, Seidel und das Staffel-Trio erhielten ebenfalls bereits einen Eindruck davon, wie sich in 2021 der neu konzipierte Zieleinlauf vor dem Nordhäuser Rathaus anfühlt: Nach 4:16 Stunden konnte das Trio das Zielband in die Höhe strecken. Während dies nun noch gemeinsam mit vereinten Kräften geschah, so wird im nächsten Jahr nur der Sieger erneut in diesen Genuss kommen.
„Die neue Laufstrecke mit Rundendurchlauf und Ziel vor dem Rathaus hat sich bewährt und wird aufgrund des baubedingten Wegfalls des Theaters der neue Zuschauerhotspot. Es bietet ein ganz besonderes Flair für den Zieleinlauf“, ist sich Renndirektor Ulrich Konschak sicher.
Johann Reinhardt