Morgenstern mit dem fast perfekten Rennen

Während es in den heimischen Gefilden langsam kälter wird, befindet sich die europäische Triathlon-Saison noch in ihren letzten Zügen. Grund genug für die Nordthüringer Triathleten des ORTHIM Triathlon Teams, in Italien und Slowenien noch mal einige Wettkampfkilometer zu sammeln. Sowohl Dennis Morgenstern (Nordhausen) über die volle Ironman-Distanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen) in der italienischen Küstenstadt Cervia als auch Sylvester Mackensen (Sondershausen) über die halbe Mitteldistanz landeten im Gesamtklassement sowie in ihren Altersklassen Topplatzierungen. Morgenstern wurde 50. bei über 3.000 Startern und erreichte in seiner Altersklasse durch eine Punktlandung die Top 10, während Mackensen im Feld der 1.200 Teilnehmer auf dem 112. Platz (14. AK) das Ziel erreichte. Im Interview blicken beide auf ihren Saisonabschluss zurück.

Als Zehnter die Top 10 der Altersklasse geknackt, als 14. nur knapp verpasst, aber trotzdem im Vorderfeld. Wie fällt das Fazit aus?

Mackensen:

Die Erwartungshaltung war es, für den Saisonabschluss noch mal alle Kräfte zu bündeln. In 5:01 Stunden habe ich die 5-Stunden-Marke zwar knapp verpasst, kann mit den einzelnen Leistungen aber trotzdem zufrieden sein. Vor allem auf dem Rad lief es perfekt und ich war schnellster meiner Altersklasse, ging dadurch als Achter auf die Laufstrecke, auch wenn ich diese Platzierung leider nicht ganz verteidigen konnte.

Morgenstern:

Ich bin wirklich sehr zufrieden, war mit 9:01:50 Stunden so schnell wie noch nie auf der Langdistanz. Auch gefühlt war es mein bester Ironman. Ich weiß nicht, was ich hätte noch besser machen können. Die Vorbereitung lief super, ich konnte alles so trainieren, wie ich es mir vorgenommen habe. Das hat sich ausgezahlt.

Wenn Sie den Rennverlauf Revue passieren lassen: Was lief gut, woran können Sie noch arbeiten?

Mackensen:

Das Radfahren war natürlich super für mich, auch mit dem Lauf bin ich zufrieden. Das Schwimmen ist leider noch meine Schwachstelle, sodass ich hier durch die nicht immer ideale Linie auch einige Meter zu viel absolvierte. Das ist dann die fehlende Zeit zu den fünf Stunden…

Morgenstern:

Im Schwimmen blieb ich erstmals unter einer Stunde. Auf dem Rad konnte ich wirklich gut Tempo machen, auch wenn ich nach etwa 120 Kilometern ein kleines Tief hatte. Den Marathon wollte ich unter 3:10 Stunden laufen, was mir auch gelang. Alles in allem war es durch die neue persönliche Bestzeit das fast perfekte Rennen, auch wenn es mit der magischen 9-Stunden-Grenze diesmal noch nicht geklappt hat. Ich hoffe natürlich, die 9 Stunden irgendwann noch zu knacken.

Die WM-Qualifikationen für 2020 haben Sie noch verpasst. Über die Mitteldistanz ist die WM im kommenden Jahr in Neuseeland, über die Langdistanz traditionell beim Ironman auf Hawaii. Währen das noch mögliche Ziele für das kommende Jahr?

Mackensen:

Es war nicht speziell mein Ziel, in Slowenien die Qualifikation zu schaffen, da es auch immer eine Zeitfrage ist. Bis zum achten Platz in meiner Altersklasse gab es noch ein WM-Ticket. Ich startete bereits 2017 in Chattanooga (USA) bei der WM, aber natürlich wäre es in den kommenden Jahren nach 2020 schön, sollte es erneut klappen. Wenn es in einem Rennen reicht und alles passt, dann nehme ich den Startplatz natürlich an, aber ich setze mich nicht unter Druck.

Morgenstern:

In meiner Altersklasse wurden vier Hawaii-Slots vergeben. Der Ironman Italien ist ein sehr begehrtes Quali-Rennen. Vielleicht sind die Chancen außerhalb Europas oder auf einen schwereren Kurs wie Wales höher. Irgendwann möchte ich gerne auf Hawaii starten, ob das aber schon im kommenden Jahr klappt, wird sich zeigen. Die Saisonplanung für 2020 steht auch noch aus.