Seidel rettet 2. Platz in der Hölle von Q

Die Triathlon-Saison im deutschen Raum neigt sich dem Ende entgegen, trotzdem fuhren die Nordhäuser Triathleten des ORTHIM Triathlon Teams noch mal einige Erfolge ein.

Profi-Triathlet Peter Seidel wurde bei der „Hölle von Q“ in Quedlinburg Gesamt-Zweiter und sicherte sich über die Mitteldistanz von 2 Kilometer Schwimmen, 83 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen hinter dem Hallenser Thomas Springer so gleichzeitig den mitteldeutschen Vizemeister-Titel. Als Dritter nach dem Schwimmen, schob sich Seidel auf dem Rad auf den zweiten Platz nach vorne – die Hölle zu bewältigen, zollte aber Tribut. Hier warteten 1.460 Höhenmeter auf die Athleten. Nachdem es zunächst noch flach dem Harz entgegen ging, folgten kräftige Anstieg und flotte Abfahrten in Richtung Thale, zum Hexentanzplatz und nach Friedrichsbrunn. „Die Strecke war einzigartig, das Profil sorgte aber auch dafür, dass ich nicht so richtig in meinen gewohnten Rhythmus fand“, so Seidel. Hinzu kam, dass der 30-Jährige auf einer Kopfsteinpflasterpassage bei Kilometer zwölf bereits seine Verpflegung verlor. Trotz der Notfallreserven setzte der Energieverlust mehr und mehr zu. So wurde es für den Dritten des diesjährigen ICAN Nordhausen auf dem abschließenden Halbmarathon, auch hier ging es über zahlreiche Höhenmeter hinauf zur Teufelsmauer, ein Kampf um jede Sekunde, um den zweiten Platz zu verteidigen: „Ich bin durch die Verpflegungsstellen gegangen, habe alles zu mir genommen, was angeboten wurde. Trotzdem kam der Mann mit dem Hammer und ich wurde langsamer.“ Am Ende rettete der Nordhäuser eine Minute Vorsprung auf den Mönchengladbacher Uwe Kramp (3.) ins Ziel. Das gute Abschneiden aus Sicht des ORTHIM-Teams machten Karsten Knape (14.) und Hans Zwirnmann (19.) perfekt.

Einen weiteren zweiten Platz gab es weiter südlich am Bergsee Ratscher, wo bereits zum 31. Mal der Bergsee Triathlon die Sportlerinnen und Sportler begrüßte. Über die kürzere Sprintstrecke (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) führte Junior Tilman Kühne, in diesem Jahr vertrat er die Rolandstadt bei den Deutschen Meisterschaften, im Schwimmen und auf dem Rad das Rennen an. Erst auf der Laufstrecke musste er den von hinten heranstürmenden Jenaer Theo Sonnenberg passieren lassen, verteidigte aber den zweiten Platz. Ebenfalls als Zehnter im Vorderfeld klassierte sich Michael Schorcht, der in allen drei Disziplinen konstant gute Leistungen zeigte.

Für Dennis Morgenstern war nach seiner gelungenen Generalprobe im Rahmen des Erfurt-Triathlon als Gesamt-Fünfter zwar wettkampffrei, der 35-Jährige wird am 21. September beim Ironman Italy über die berühmt-berüchtigte Langdistanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen allerdings nochmal an der Startlinie stehen und hat eine Platzierung unter den besten 50 im Visier.

Johann Reinhardt