Schorcht knackt 10-Stunden Marke – Knopf mit Topplatzierung in Hamburg

Das vergangene Wochenende entwickelte sich für ein Trio des hiesigen ORTHIM Triathlon Teams zu einem ganz besonderen. Ob Stephan Knopf in Hamburg, Michael Schorcht im bayerischen Roth oder Sylvester Mackensen im österreichischen Kärnten – sie alle kehrten mit vorderen Platzierungen und guten Zeiten europaweit verstreut in den Südharz zurück. Der Arterner Stephan Knopf startete beim weltweit größten Triathlon in Hamburg über die Sprintdistanz von 0,5 km Schwimmen in der Binnenalster, 20 km Radfahren durch die Innenstadt bis auf die Reeperbahn und 5 km Laufen entlang der Außenalster. Nachdem er bereits im Vorjahr als Sechster unter die Top 10 gekommen war, erreichte er in diesem Jahr als Gesamt-Elfter bei über 3000 Startern das Ziel. Erneut war ein Platz unter den besten Zehn in Reichweite, doch der Thüringer bekam wegen des späten Abstiegs vom Rad  durch den Kampfrichter eine Zeitstrafe von zehn Sekunden – auf solch einer kurzen Distanz entscheidend über jede Platzierung. Trotzdem zeigte sich Knopf, der gleichzeitig Zweiter seiner Altersklasse wurde, als drittbester deutscher Starter im Nachhinein zufrieden: „Wenn ich die Zeiten vergleiche, war meine Performance erneut sehr gut. Ich konnte wieder mit der Spitze mithalten.“ Indizien dafür waren seine durchschnittliche Geschwindigkeit auf dem Rad von 40 km/h und die viertbeste Laufzeit aller Teilnehmer. Über die längeren Distanzen ging es derweil für Michael Schorcht sowie Sylvester Mackensen, denn beide starteten über die berühmt-berüchtigte Ironman-Strecke von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen. Für Schorcht war es bei der traditionsreichen Challenge Roth nach 2003 in der Schweiz die überhaupt erst zweite Langdistanz. Nach einem schnellen Schwimmpart in unter 55 Minuten, hielt der Pädagoge auch auf dem Rad seine gute Ausgangsposition und blieb durch einen soliden Marathon in 9:54:19 Stunden unter der magischen 10-Stunden-Marke. „Ich habe früh gemerkt, dass es mein Tag werden kann. Auf der Laufstrecke habe ich die Chance wahrgenommen, unter zehn Stunden bleiben zu können. Trotz Schwierigkeiten ab Kilometer 30 hat dies zum Glück geklappt“, so Schorcht, der sich als 41. in seiner Altersklasse ebenfalls im Vorderfeld platzierte, anschließend. Für Sylvester Mackensen ging es beim Ironman Austria in Kärten darum, überhaupt die Triathlon-Königsdistanz zu meistern, denn noch vor sechs Wochen auf Lanzarote benötigte er mit gesundheitlichen Problemen über 14 Stunden. „Dadurch wusste ich bis drei Wochen vorher noch gar nicht, ob ich überhaupt starten“, so Mackensen. Ohne Schmerzen biss sich der Sondershäuser durch, meistere das Schwimmen im Wörthersee, die profilierte Radstrecke und den Marathon entlang des Seeufers und inmitten der Altstadt mit Bravour und ließ sich auch nicht von Gewitter- und Hagelschauern auf den letzten Kilometern der Radstrecke aus dem Tritt bringen, sodass auch er sich in seiner Wertungsklasse unter die besten 100 Starter schob: „Nach den Problemen auf Lanzarote und in der Vorbereitung auf den Ironman Austria lief es im Rennen diesmal endlich wieder rund.“

Johann Reinhardt