Katja und Ulrich Konschak vom Nordhäuser ORTHIM Triathlon Team heißen die Sieger über die langen Strecken beim Nordhäuser Doppel. Bei der zweiten Auflage des Swim[&]Run-Wettbewerbes über 1,6 Kilometer Schwimmen am Freitag und dem 16 Kilometer langen Albert-Kuntz-Lauf am Samstag war gegen die beiden Ausdauerspezialisten kein Kraut gewachsen. Über die kurze Distanz (800 Meter Schwimmen, 8 Kilometer Laufen) konnte der erst 16-jährige Tilman Kühne vom SV Nordhausen 90 seinen Vorsprung verteidigen und in einem spannenden Rennen Vorjahressieger und Vereinskollege Michael Schorcht auf den zweiten Platz verweisen. Bei den Damen siegte die Nordhäuserin Margrit Gentzel. Krankheitsbedingt fehlte mit Profi-Triathlet Markus Liebelt einer der Topfavoriten.
Bereits am Freitag fiel für die knapp 50 Sportlerinnen und Sportler im Nordhäuser Badehaus der Startschuss. Im ersten Teil des Doppels ging es darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für den Albert-Kuntz-Lauf am darauffolgenden Morgen zu sichern. Aus organisatorischen Gründen schwammen alle Teilnehmer 800m. Unabhängig davon ob sie auf der langen oder kurzen Distanz gemeldet waren. Die Zeiten für die lange Strecke wurden anschließend mal zwei multipliziert.
Die schnellste Zeit schwamm erwartungsgemäß Katja Konschak: 10:18 Minuten benötigte die Schwimmspezialisten, um nach 800m am Beckenrand anzuschlagen. Bei den Herren schwamm sich so Ehemann Ulrich Konschak an die Spitze der Wertung für die lange Distanz. Die engen Abstände ließen allerdings einen spannenden Lauf erwarten, denn Dennis Morgenstern (+ 2 Sekunden) und Hans Zwirnmann (+ 8 Sekunden) lagen nur unwesentlich dahinter zurück in Lauerstellung.
Mit der zweitschnellsten Schwimmzeit aller Teilnehmer und, neben Profi-Triathletin Konschak, der einzigen Zeit unter elf Minuten sicherte sich Nachwuchs-Triathlet Tilman Kühne die zwischenzeitliche Führung über die kurze Distanz, bei denen nach den Schwimmen am Samstag noch der acht Kilometer Lauf folgen sollte. Brisanz war auch hier geboten, denn Vorjahressieger Michael Schorcht besaß im Duell der Generationen einen Abstand von lediglich 14 Sekunden. Bei den Damen sah es hier schon weitaus deutlicher aus. Margrit Gentzel (Südharzer Laufshop) gelang es, ihr Polster auf Alexandra Rieger bereits auf über drei Minuten aufzubauen.
Im zweiten Teil des Doppels, dem 39. Albert-Kuntz-Lauf, hatte Katja Konschak erwartungsgemäß kein Probleme den Sieg nachhause zu fahren. Viel mehr ging es ihr um die Endzeit, denn das Rennen sollte ein wichtiger Gradmesser im Hinblick auf den Ironman Südafrika im April werden. „Nachdem die ersten beiden Runden gut liefen, hatte ich anschließend ein paar Probleme. Dahingehend werde ich noch mal auf Ursachenforschung gehen“, sieht Konschak bis zum ersten großen Triathlon-Highlight in dieser Saison noch Verbesserungspotenzial.
Im Herrenbereich entschied Langstreckenspezialist Ulrich Konschak den Dreikampf für sich und machte den „Family Act“ perfekt. Stephan Knopf, hinter Konschak mit der zweitschnellsten Laufzeit aller Doppel-Teilnehmer, schob sich als Vierter nach dem Schwimmen noch auf Gesamt-Platz zwei nach vorne und verwies Dennis Morgenstern auf Rang drei. „Ich war mir nicht wirklich sicher, wo ich zum jetzigen Stand der Vorbereitung stehe. Im Lauf war ich 20 Sekunden schneller als im Vorjahr, was mich für die weiteren Wochen bis zum Ironman Lanzarote im Mai positiv stimmt“, so Konschak anschließend.
Über die kurze Distanz gab es einen waren Showdown. Tilman Kühne verteidigte letztlich acht Sekunden Vorsprung und sicherte sich den Sieg gefolgt von Michael Schorcht. Kühne wird von Konschak trainiert und zeigt nach seinem ersten Regionalliga-Einsatz im letzten Jahr, dass hinter dem Vize-Weltmeister sowie den Profi-Triathleten Peter Seidel und Markus Liebelt im Nachwuchs etwas heranwächst.
Margrit Gentzel reichte die zweitschnellste Laufzeit um ihre Führung zu verteidigen.
Insgesamt zog Organisator Ulrich Konschak auch vom zweiten Nordhäuser Doppel ein positives Fazit und sicherte bereits die dritte Austragung 2018 zu: „Wir wollen den Swim[&]Run als Saisoneinstieg für die Multisportler in der Region weiter etablieren. Es gab viel positives Feedback, was uns darin bestätigt, neben ICAN und Scheunenhof-Triathlon im August eine weitere Wettkampfform anzubieten. Es ist toll, mit dem Ausrichter des Albert-Kuntz-Laufes eine solche Kooperation auf die Beine gestellt zu haben.“